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Editorial

Bärbel, Wodka und die Zukunft von SEO

Unsere treuen Leser kennen Bärbel bereits, die betagte Suchmaschine, die einem Glas Wodka niemals wirklich abgeneigt ist. Karl Kratz benutzt sie, um in angenehm zu lesenden Beiträgen komplexe Sachverhalte einfach verständlich zu erklären. Auch in dieser Ausgabe macht er sich wieder in die Zukunft gerichtete, absolut lesenswerte Gedanken über Online-Marketing und vor allem SEO. Eine seiner Thesen ist, dass Suchmaschinen sehr bald –wirklich – dahinterkommen werden, welche Webseiten tatsächlich unsere Informations- und Einkaufsbedürfnisse befriedigen. Wenn dem so wäre, könnte man auf Signale wie die Anzahl und „Stärke“ von Backlinks vielleicht ganz verzichten? Und was interessiert uns eigentlich, welchen exakten Suchbegriff jemand bei Google eingegeben hat? Müsste die Erkenntnis nicht vielmehr darauf ausgerichtet werden, wessen Problem man mit dem eigenen Angebotsportfolio lösen kann? Und darauf, dass der Besucher einen Webseiteninhalt vorfindet, die möglichst gut zu seinem Problem passt und ihn sofort erkennen lässt: „Hier bin ich richtig!“? 

Wer kennt ihn nicht, den einzigen wirklichen SEO-Witz: Kommt ein SEO in eine Bar, Lokal, Gastwirtschaft, Kneipe, Club, Schluckbude, Restaurant … Und dieser Witz lässt wirklich tief blicken und offenbart, dass viele SEOs noch immer in viel zu alten Denkmustern verhaftet sind. Wer Keywords und Backlinks noch immer für das alles Dominierende für die Zukunft hält, dem sei der Beitrag von Karl Kratz auf Seite 56 empfohlen.

Hatten Sie nicht auch schon einmal einen dieser ominösen Anrufe? Ihre Website würde bei Google nicht gut ranken – und man könne Ihnen schnell und günstig helfen? Nein? Aber eine Mail mit einem Angebot, für eine Überweisung von ein paar Hundert Euro (per Vorkasse) von einem renommierten Unternehmen mit besten Referenzen ein Stück Suchmaschinenoptimierung zu bekommen, sicher schon. Falls nicht, ist entweder Ihre Mailbox-Quota exceedet (wie ausgerechnet deutsche Mailanbieter den Mailsendern gern antworten) oder Sie haben tatsächlich so wenig Freunde, dass Sie noch nicht einmal Spam bekommen. Spaß beiseite, denn der Hintergrund ist mehr als ernst. Mit welchen perfiden Methoden skrupellose Geschäftemacher ahnungslose Unternehmen ausnehmen, die sich für wenig Geld einen Platz an der Rankingsonne von Google & Co. erträumen, lesen Sie in unserer Titelgeschichte auf S. 22. Bei der Recherche ist uns im Übrigen so mancher Kloß im Halse stecken geblieben und die vielen schmutzigen Details dürfen wir aus rechtlichen Gründen gar nicht publizieren. Können diese tiefschwarzen Schafe eine ganze Branche in Verruf und Misskredit bringen? Zumindest die meisten der Opfer dürften in der nächsten Zeit wenig Lust haben, einem „SEO“ noch zu vertrauen. 

Haben Sie schon ähnliche Erfahrungen gemacht? Schreiben Sie mir unter redaktion@websiteboosting.com!