Website Boosting

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Editorial

Hey du! Ja, genau du! Sei lustig!

Was soll man denn schon groß über ein weißes T-Shirt schreiben? Bei uns im Unternehmen passiert eigentlich nichts Aufregendes. Wir vergeben alle Texte für unsere Website an eine Agentur …

So oder so ähnlich hört man tagtäglich das Klagelied aus deutschen Online-Abteilungen. Das Web ist eigentlich voll von Hinweisen, was man über T-Shirts schreiben könnte – vor allem ist es proppevoll von Fragen, Problemen oder [Kauf]Bedenken, die potenzielle Kunden haben. Man muss nur recherchieren, Antworten verfassen und, na ja, auch Zeit dafür haben. Auch Lust. Das alte Problem.

Mit Social Media scheint es noch schlimmer zu sein. Was da Unternehmen oft posten, spottet leider nicht selten wirklich jeder Beschreibung. Hier findet man, wie im Online-Business so häufig, eine Art Web-Persönlichkeitsspaltung. Nicht was man selbst im Web oder auf dem Handy nutzt, was man spannend findet, warum man z. B. Instagram nutzt, kommt für das Unternehmen zwischen andere Postings – nein, laaaaangweiligster Pressekram. Wir (stolz) über uns – Spoiler: Wir sind eigentlich Weltmarktführer in [beliebig; irgendwas gibt es schon]. Ja, super. Warum Spaltung? Von anderen Unternehmen finden wir solche Postings peinlich, daneben, ignorieren sie. Und bei den eigenen Postings, die sich ehrlicherweise oft in nichts davon unterscheiden, wundern wir uns, warum die nicht gelikt, abonniert oder gar weitergeleitet werden. Ein Slider auf der Startseite? Gott bewahre, interessiert mich nicht, macht die Seite langsam, soll ich jetzt alle Bilder anschauen von deinem Firmengebäude oder was? Niemand mag Slider – auf anderen Websites. Auf der eigenen gibt es mindestens zig Gründe, warum das DA schon irgendwie Sinn macht. Zur Not, weil „el Cheffe“ das toll findet (der ja Webspezialist ist, wie irgendwie alle).

Ein möglicher Ausweg aus der Social-Media-was-posten-wir-Misere ist Humor. Wir Menschen lieben Humor. Humorvolle Postings bekommen viele Likes, werden geteilt und machen den Post und das „dahinter“ sympathisch. Humor funktioniert, wenn man ihn richtig einsetzt. Aber wie ist man lustig, wenn man nie der war, der im Pausenhof die Witze erzählt hat? Wenn einem das Lustig-Gen fehlt? Auf der OMX in Salzburg hatte Felix Beilharz einen wirklich sehr interessanten Vortrag über die Mechanismen gehalten, wie Witz und Humor „entstehen“ bzw. wie man das generieren oder konstruieren kann. Bereits nach fünf Minuten war mir klar, dass ich diese Tipps für Sie im nächsten Heft haben möchte. Und Felix hat sich zwischen Fernsehinterviews und all dem anderen, was an ihm zerrt, für Sie die Zeit genommen, nochmals eine Essenz zu Papier zu bringen.