In der Ausgabe 78 hatten wir unter dem Titel „VantaBlackFriday“ einen Beitrag von Karl Kratz, der die Wirtschaftlichkeit des ganzen Aufwands, den Online-Händler für bestimmte Sales-Tage betreiben, infrage gestellt hat. Hierzu gab es viele zustimmende Reaktionen in Social Media. Nachgerechnet hat trotzdem offenbar niemand. Im Prinzip erkauft man sich zusätzlichen Umsatz durch Preis- und damit Erlösreduzierung. Zusätzlich steht dem ein eben meist nicht näher spezifizierter Zusatzaufwand gegenüber, den die Mitarbeiter erbringen müssen, sowie externe Kosten für Agenturen etc. Aber da für solche Sondertage fast alle Händler ihre Erstgeborenen im Pfandleihhaus versetzen, muss es doch richtig sein, oder? Ich immer eins mehr als du? Unterliegt dieses unreflektierte Handeln vielleicht sogar einer kognitiven Verzerrung wie dem Bandwagon-Effekt? Dieser Effekt, der ins Deutsche etwa mit „Mitläufereffekt“ übersetzt werden könnte, sorgt dafür, dass Menschen Handlungen anderer Menschen nachmachen, um einen echten oder vermeintlichen Erfolg damit zu erzielen. Wenn es alle machen, kann es ja nicht verkehrt sein, oder? Diesem „oder?“ hat sich Franz Sauerstein einmal methodisch angenommen und sich Gedanken gemacht, ob und wie man solche Sonderaktionen wirtschaftlich besser beurteilen könnte. Bringt Ihre Black-Friday-Aktion wirklich mehr Umsatz bzw. Gewinn? Oder verursacht sie nur Stress und sinnlosen Konsum? Butter bei die Fische!
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