Zündstoff für Andersdenker

„Just do it“ – so der Rat ziemlich am Ende dieses Buches, das eigentlich nicht besonders „original“ ist. Alle Beiträge sind schon mal irgendwo erschienen, nun aber leicht überarbeitet, grafisch und optisch herausgeputzt und somit nur neu zusammengefasst. Ergänzt wurde lediglich „Das Freiheitsmanifest für Andersdenker“. Aber wenn es sich trotzdem verkauft, dann ist das genau der Typ Erfolg, der im Buch immer und immer wieder beschrieben wird: Einfach machen – ein echtes Erfolgsbuch – für Erfolgsmenschen bzw. die Leser, die es werden wollen. Und wie man aus dem Auftrag, ein paar Äpfel zu kaufen, eine ganz besondere Leistung macht, erfährt man auch so nebenbei. Sie sollten das Buch kaufen, wenn folgende Beschreibung passt: „Wir brauchen Anstifter wie Sie, die mit Neugier und Gestaltungslust das Feuer der Veränderung entfachen.“ Da bekommt die Transformation eine ganz andere Dimension. Ratschläge und Floskeln wie „Improvisieren – das Leben ist wie Jazz“ und „Den Abstand zwischen Brett und Kopf nennt man geistigen Horizont“ reihen sich aneinander. Gespickt mit massenhaft Zitaten aller namhaft Erfolgreichen oder derer, die über sie geschrieben haben: Konfuzius und Christoph Keese, Zuckerberg und Steven Jobs natürlich. Also kein Buch zum Lesen. Kein Buch zum Verstehen oder Lernen. Sondern einfach ein Buch, um sich selbst wieder mal eine Portion Boost-Motivation zu holen, auch wenn man weiß, dass diese ja längst in einem schlummert. Aufwendig designt, großzügigst layoutet und sehr wertig verarbeitet. Auch für Bücher scheint ein Spruch aus dem Buch zu gelten: „Wirtschaft muss von jeder Generation neu erfunden werden.“ Und zu guter Letzt wird auch noch Robert Sutton zitiert, dessen berühmtes „Weird Ideas That Work“ mit 11,5 seltsamen Ideen aus dem Jahr 2002 ähnliche Gedanken unter die Innovatorencommunity gebracht hat.  

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