Agile Führung

Keiner arbeitet mehr alleine. Und die Art und Weise, wie man sich selbst und Teams führt, wie man „Leadership“ sieht und wie sich Organisationen entwickeln, ändert sich massiv. Und das nicht nur, weil junge Wilde mit völlig anderen Wertvorstellungen und einem vordergründig digitalen Mindset in Projekte und Unternehmen ein- und aufsteigen. Unsicherheit, Schwankungsbreiten, Komplexität und Mehrdeutigkeiten sind Ausprägungen der starken Veränderung, die Welt scheint nicht mehr planbar und Agilität könnte die Antwort sein. In den Stufen „sich selbst führen“, „sich an der Führung eines Teams situativ beteiligen“, hierarchische Führung (oder was von ihr übrig bleibt) und agile Organisationsentwicklung geht das Buch einen Weg von innen nach außen, vom Selbst zur Gesamtorganisation. Wie nicht anders zu erwarten: Vieles ist bekannt. Das ist aber auch gut so, denn Agilität ist ja nicht als Meteor vom Himmel gefallen. Insbesondere die Betrachtungen des Teams enthalten viele Aspekte moderner Teammanagementansätze. Was das Buch aber leistet: einen gesamthaften Rahmen zur Verfügung zu stellen, in dem „Agilität“ in die zeitgemäße Arbeitswelt und Führung eingreift. Insofern kann (fast) jeder mit seiner eigenen Sichtweise in das Buch einsteigen. Der Projekt- oder Teammitarbeiter als „ich“, der Teamleiter als „wir“ und die Führungskraft als Voranschreitender in der Weiterentwicklung der Gesamtorganisation und Wegbereiter für die Innovationskraft des Unternehmens. Virtuellen und interkulturellen Teams wird ein breiter Raum geschenkt, sind sie doch inzwischen eher der Normalfall als die Ausnahme. Ganzheitliche Darstellungen wie die vorliegende sind bisher eher eine Seltenheit. (Michael Müßig)

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