Website Boosting

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Editorial

Wie lange dauert Lesen?

Sie kennen das sicher: Man schaut in das Webanalyse-Tool, sieht die durchschnittliche Seitenbesuchsdauer einzelner URLs und wundert sich über Werte. Zum einen, weil sie eigentlich so nichts aussagen. Denn was können Sie denn wirklich damit anfangen, wenn für 
/produkte/artikel243.hml 38 Sekunden ausgewiesen werden und für /produkte/artikel833.html 2 Minuten 13 Sekunden? Und solche Werte sehen Sie für Hunderte oder Tausende URLs. Natürlich können Sie alle Seiten einzeln selbst aufrufen und erkennen dann z. B., dass die Textlänge unterschiedlich ist. Praktikabel ist das aber nicht. Und selbst wenn Sie das tun würden, stimmen die Zahlen trotzdem nicht. Warum? Weil die meisten Webanalyse-Tools – ja, auch Google Analytics – lügen. Wenn Sie bisher keine Vorkehrungen dafür getroffen haben, wesentliche technisch bedingte Trackingprobleme zu beheben, rechnet Google Analytics falsch. Teilweise sogar dramatisch falsch. Zum anderen haben Sie mit der Beurteilung Probleme, weil Sie einer URL nicht ansehen können, wie lange eigentlich für diese jeweils eine „vernünftige“ Besuchsdauer aussehen müsste. Blindflug also. Dafür, dass man mit solchen Metriken eigentlich Erkenntnisse gewinnen sollte, ist das eine ziemlich unbefriedigende Situation – oder? Wir haben uns in dieser Ausgabe mit unserem Titelbeitrag genau dieses Themas angenommen und für Sie eine Lösung zusammengestellt, mit der Sie sehr viel mehr Transparenz bekommen. Sie können nun den echten, den sog. „Primary Content“, aus Ihren Webseiten extrahieren. Also den Text, den der Besucher lesen soll(te) und der den Kern der Seite darstellt, abseits von all den anderen Wörtern in umgebenden Bereichen. Kennen Sie nun diesen Textkern, können Sie über dessen Länge ganz einfach eine übliche Lesedauer errechnen. Wenn Sie jetzt noch Google Analytics mit einigen Handgriffen so einstellen, dass die Besuchszeiten sehr viel exakter ermittelt werden, können Sie beide Werte gegenüberstellen – die theoretische Maximaldauer für die komplette Konsumption des Kerntextes und die tatsächliche Besuchsdauer dieser Seite. Natürlich ist auch das nur eine grobe Annäherung an die Wahrheit, gibt Ihnen aber deutlich mehr Einblick, wo wahrscheinlich etwas mit Ihren Texten nicht in Ordnung ist, oder umgekehrt, welche Seiten textlich gut ankommen und als Vorbild für Learnings dienen können. Gibt’s denn dafür kein fertiges Tool? Nein, bisher nicht, und daher müssen Sie wie so oft ein klein wenig selbst Hand anlegen. Wie das geht, lesen Sie in einer Step-by-Step-Anleitung. Wenn Sie sich darauf einlassen, werden Sie sehen, dass so etwas durchaus auch Spaß machen kann. Ihr Gewinn ist mehr Transparenz für Optimierungseingriffe und Learnings im Umgang mit eigenen Analysen.   Viel Spaß beim Lesen!