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Editorial

Ist Ihr Bildertraffic auch futsch?

Anfang dieses Jahres hat Google die Anzeige der Bildersuche drastisch verändert. Seither werden die Bilder nur noch ausgegeben und nach dem Klick auf ein Bild kommt man in eine weitere Googleansicht mit einem vergrößerten Bild. Wer auf die Webseite möchte, muss einen kleinen Button mit der Aufschrift „Aufrufen“ klicken. 
Sitebetreiber, die bis dahin eine nennenswerte Anzahl an Besuchern über die Bildersuche generieren konnten, klagen fast alle unisono über einen Trafficeinbruch. Warum sollte man jetzt auch auf die Domain durchklicken, wenn Bilder bereits vergrößert direkt bei Google angeboten werden? Selbst der Download per rechter Maustauste klappt nun direkt aus der Bildersuche. Man darf wahrscheinlich davon ausgehen, dass das Sucherlebnis für die Suchenden in der neuen Variante besser, einfacher und vor allem schneller ist. Trotzdem bleiben die Klagen der Sitebetreiber natürlich im Ohr und auf den ersten Blick sind sie sicher auch verständlich.
Und was ist mit dem zweiten Blick? Welchen wirtschaftlichen Nutzen hat man von einem Suchenden, der tatsächlich nur Interesse an Bildern hat – aus welchen Gründen auch immer? Da gibt es die Bilderdiebe, die ihr eigenes Portfolio im einfachsten Fall für eine Präsentation im kleinen Kreis erweitern wollen, vielleicht auch nur für Omas selbst gemachte Geburtstagskarte. Oder die richtig Bösen, die sich auf diesem Weg Fotos für die eigene Webpräsenz beschaffen. Möchte man diese als Traffic auf der eigenen Website haben? Eher nicht. Was ist mit den „Nur-Guckern“? Sie suchen Bilder, um etwas zu sehen oder zu zeigen. Vielleicht gerade am Stammtisch ein Bild zum Rumzeigen, wie das amerikanische Steppengras aussieht, wenn es aufgeblüht ist. Möchte man diese Gruppe als Traffic haben? Wahrscheinlich auch nicht. 
Die Kernfrage ist doch: Will man Besucher haben, die nicht im Geringsten an der Webseite selbst Interesse haben, sondern nur an den dort vorhandenen Bildern? Wenn Sie kein „Immer-mehr-Traffic“-Fetischist sind und Ihre Website streng nach wirtschaftlichen Kennzahlen steuern, freuen Sie sich vielleicht sogar. Nutzloser Bildertraffic ist jetzt weg. Sie sparen Volumen und Ihre Site wird ggf. sogar ein Quäntchen schneller. Ihre Traffic- bzw. Besucherauswertungen werden klarer, weil das Rauschen der Bildergucker weg ist und jetzt viele zufällige Einseiten-Besuche als Bounce wegfallen. 
Wer aufgrund eines Bildes Interesse für ein Angebot hat, wird wahrscheinlich auch weiterhin zu Ihnen durchklicken. Ausgenommen sind natürlich Websites, die über Werbung und damit Seitenaufrufe ihr Geld verdienen. Und es bleiben genügend Szenarien, in denen ein gutes Bilderranking nötig ist und zu mehr Umsatz führt. Für all diejenigen plaudert in dieser Ausgabe einer der wohl besten Bilder-SEO-Experten aus dem Näh- und Know-how-Kästchen: Martin Mißfeld, dessen Beitrag ich Ihnen nur wärmstens ans Herz legen kann.

Viel Spaß beim Lesen!