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Editorial

Online-Marketing vor dem Umbruch?

Nur etwa fünf Jahre wird es dauern, schätzt Frank Fuchs, Evangelist bei Bing und international am Puls der technologischen Zeit, bis wir persönliche digitale Assistenten ständig bei uns haben. Sprach- und Gestenerkennung sind bereits gut ausgereift, der weltweite Informationsschatz ist digitalisiert und strukturiert und die Maschinen können heute schon semantische Zusammenhänge zwischen diesen Bits und Bytes „erkennen“. Dienste wie Google Now überwachen ebenfalls heute schon auf Wunsch unseren Kalender und geben uns rechtzeitig Bescheid, früher loszufahren, weil ein Stau droht oder weil der Flug ausgefallen ist. Bei einigen ruft so etwas sicher und verständlicherweise gemischte Gefühle hervor. Was wir in Science-Fiction-Filmen bewundern, erschreckt uns für den eigenen Alltag. Aufhalten werden sich solche Umbrüche sicher nicht lassen – das hat noch nie funktioniert und irgendwann waren die Kassandra-Rufer zu Recht oder zu Unrecht die ewig Gestrigen. 

Aber wenn es stimmt, dass uns Maschinen immer öfter und intensiver unterstützen – was bedeutet das für das Online-Marketing? Wenn man sich vergegenwärtigt, dass dann auch immer öfter Maschinen Informationen von anderen Maschinen abrufen werden und eben nicht mehr der Mensch selbst … Dann wird klar, vor welchem Umbruch die Branche steht. Die digitalen Assistenten, die bemerken, dass ein geplatzter Reifen ersetzt werden muss, werden wohl nicht „Reifen BMW München“ oder „Continental Snow 225/15 kaufen“ als Suchanfrage übermitteln. Sie werden nicht erst überlegen müssen, mit welchen Keywordphrasen man jetzt am Suchschlitz von Google & Co. rumstammelt, um rauszukriegen, wie man am besten an gute Karten für das Musical „Chicago“ kommt, wo es stattfindet und wie man zum gebuchten Termin am besten dorthin kommt und wo man ggf. übernachtet. Maschinen sind es gewohnt, hochpräzise zu arbeiten, und werden uns die Lösung solcher Aufgaben in weniger als einer Zehntelsekunde, quasi in Echtzeit, präsentieren.

Wird das alles dann noch über Suchmaschinen als Informationsdrehscheibe abgewickelt? Wie müssen Webseiten, besser „Websysteme“ aufgebaut sein, damit diese Art Silent Commerce klappt? Wie die Zukunft aussehen wird, kann ich Ihnen leider auch nicht sagen. Aber es ist sicher keine schlechte Idee, sich auch mal damit zu beschäftigen, wie eine Suchmaschine überhaupt arbeitet und die Myriaden von Informationen holt, organisiert und auf Anfrage mit Relevanz versehen wieder ausspuckt.

Lesen Sie dazu einfach unseren Titelbeitrag. Das eine oder andere Aha-Erlebnis in Bezug auf eventuelle SEO-Bemühungen bei den eigenen Webseiten ist durchaus beabsichtigt. Aber auch weniger technisch Interessierte dürften erstaunt sein, welche unfassbaren Datenmengen dort verwaltet werden.